Endlich da!

Ersteinmal: Endschuldigt, dass ich mich erst jetzt melde, aber es ist nicht so einfach hier einen Intrenetzugang zu finden. Aber jetzt geht es los.

Um halb vier ging es gestern bei mir los. Mama, Rudi, Lucas und Nicola haben mich zum Flughafen nach Frankfurt gefahren, wo die anderen Mosambik Freiwilligen auch schon mitsamt ihren Familien warteten. Der endgültige Abschied war natürlich horror, aber als wir dann nach 14 Stunden Flug endlich in Maputo angekommen waren, war davon nichts mehr zu spüren. Wir wurden von Luis und Hbonny am Flughafen abgeholt, die beiden arbeiten bei AJUDE, der Partnerorganisation hier in Mosambik und sind für uns verantwortlich. Es waren noch 5 andere Freunde/Bekannte/Unbekannte (?) von Hbonny dabei und so ging es dann erst einmal mitsamt Gepäck zum „Welcome Drink“ in einen Vorort von Maputo, der bekannt sein soll für seine tollen Partys. Hier wurde uns jedem das „best beer in the world, the mocambique beer“ ausgegeben (auf dem Seminar wurde uns gesagt, wir sollten doch bitte die ersten Monate auf Alkohol verzichten, na gut, da haben wir wohl schon nach nicht mal einer Stunde Aufenthalt alles über Bord geworfen ) und wir kamen mit so einigen ins Gespräch, weil so eine Gruppe weißer Jugendlicher natürlich auffällt. So wurde ich direkt mal nach meiner Nummer gefragt, aber was in Deutschland sofort als blöde Anmache aufgefasst würde, ist hier glaube ich ganz normal. Auch sind die Mosambikaner die ich heute getroffen habe alle ziemlich „touchy“, aber was uns jetzt noch als eigenartig und ungewohnt erscheint, wird bald wahrscheinlich ganz normal für uns sein, das ist einfach die fröhliche und lockere Lebensart hier, alle lachen immer. Nachdem wir dann das Bier (gezwungenermaßen) ausgetrunken hatten ging es in dem klapprigen Jeep über enge holprige Straßen mit 70 km/h zum Hostel, und ich hatte so einige Nahtoderfahrungen, weil Louis erst eine Vollbremsung macht, wenn es fast schon zu spät ist und obwohl linkverkehr herrscht fährt hier jeder wie und wo er will und man droht frontal in den Entgegekommenden reinzufahren. Wir sind an tollen Märkten vorbeigefahren, am Strand mit Palmen und haben an jeder Ecke Straßenhändler gesehen, die Obst, Handys und Klamotten verkaufen. Im Hostel werden wir jetzt bis Mittwoch bleiben. Uns wurde unser Zimmer gezeigt und wir haben Emmi kennengelernt, eine Freiwillige aus Finnland. Dann sollten wir uns im Hof versammeln, wo uns die Regeln des Hauses erklärt wurden nämlich, dass es keine gibt, dehalb mögen sie dieses Hostel so gern. Hbonny sagte er müsse jetzt schnell weg. Im Endeffekt haben wir dann noch zusammen gegessen, gequatscht (zum Glück kann er Englisch!) und sind mit ihm in die Shopping Mall nach Maputo gefahren, wo wir uns mosambikanische Sim Karten und Handys gekauft haben. Als wir aus der Mall wieder rauskamen, war es auf einmal stockdunkel , um halb sieben Uhr abends! Übrigens steht der Mond hier in Mosambik auf dem Kopf 😀
Wir sind dann zurück ins Hostel gefahren, haben uns noch an der Tankstelle Wasser gekauft und wären um ein Haar nicht mehr wieder ins Hostel reingekommen, weil die Tür schon zu war. Und jetzt liegen wir alle schon todmüde im Bett, weil wir ja seit 36 Stunden auf den Beinen sind und es im Flugzeug unmöglich war auch nur ein Auge zuzumachen. Morgen soll es um acht Uhr losgehen, aber wir gehen davon aus, dass Hbonny sowieso mindestens 30 Minuten später kommt, da hat Louis uns schon vorgewarnt. Ich bin mal gespannt, was wir die nächsten drei Tage so machen werden. Am Mittwoch geht es dann in die Gastfamilien und dann hoffentlich bald ins Projekt. Leider weiß ich immer noch nicht wo ich das Jahr über arbeiten werde. Vielleicht sagt uns Hbonny das ja morgen endlich.
Ich weiß nicht wann ich die Möglichkeit haben werde, diesen Blogeintrag hochzuladen, deswegen habe ich mir überlegt, dass ich immer das Datum darunter schreibe, damit ihr alles besser nachvollziehen könnt.
Ganz ganz lieben Grüße, das erste Mal aus Maputo!
Eure Yohanna
2. August 2014

Ein Kommentar zu „Endlich da!

  1. Yohanna, das klingt super! Bei der Stelle über das Hostel musste ich richtig lachen – Bin gespannt darauf, mehr zu hören. Liebe Grüße, Jenny

Hinterlasse einen Kommentar