6 Monate sehnsüchtiges Warten sind nun endlich vorbei…

Hallöle ihr Geduldsmenschen!

Nach (husthust) 6 Monaten melde auch ich mich noch einmal zu Wort. Anders als einige von Euch vielleicht denken, geht es mir hier sehr sehr gut und ich lebe sogar noch.

Aber jetzt mal sofort Butter bei die Fische: was ist denn losgewesen das halbe Jahr?

Es ist vieles passiert.

Seit Dezember wohne ich nun nicht mehr in meiner Familie, nicht weil es mir dort nicht mehr gefällt, sondern einfach aus dem Grund, dass ich hier, mitten in der Stadt wo ich jetzt wohne, mehr Möglichkeiten habe. Ich wohne in einer Ein-Zimmer Wohnung zusammen mit Marie, und die anderen Freiwilligen kommen am Wochenende vorbei. Ab diesem Monat werde ich alleine wohnen. Zum Verständnis: meine Gastfamilie wohnt sehr weit außerhalb der Stadt, man braucht um zurück zu kommen ca 2,5 Stunden, das bedeutet, dass ich nur am Wochenende ausgehen könnte. Zudem bin ich ja jetzt die einzige Freiwillige in der Familie und somit den ganzen Tag allein, bis die Familie spät abends heim kommt. Diese Faktoren haben alle dazu geführt, dass ich nun komplett hier in der Stadt lebe. Und damit bin ich auch glücklich!

In meinem Projekt gibt es jetzt zwei neue Freiwillige, Sofia, Dänin,21 Jahre und Magda, Polin, 22 Jahre. Das heißt wir sind mittlerweile vier(!) Freiwillige im Projekt. Dort hat sich nicht viel geändert, außer dass wir jetzt jeden Tag ein bisschen Spielzeug aus dem Spieleraum nehmen dürfen und damit die Kinder beschäftigen können. Bei mir hat es vor ca 3 Wochen ganz plötzlich, wie aus dem Nichts „Klick“ gemacht, und mit einem Mal wurde mir klar, was ja eigentlich die ganze Zeit schon offensichtlich war: Wir Freiwilligen sind NUR für die Kinder da. Nicht um den Padre glücklich zu machen oder den Mamas die Arbeit abzunehmen. Wir sind schlicht und ergreifend dazu da, um den Kindern wenigstens ein bisschen Aufmerksamkeit und Liebe zu schenken, um sie für eine kleine Zeit lang glücklich zu machen und ihnen das Gefühl zu geben, geliebt und akzeptiert zu werden. Und diese Erkenntnis kann mir kein Padre auf der Welt wieder wegnehmen oder durch konsequente Meckerrei zugrundemachen. Ich habe hiermit meinen Frieden gefunden und kann dadurch die Situation im Projekt ertragen.

Vor ca 5 Wochen war meine Familie mich hier besuchen, das heißt Mama, Rudi und Lucas. Zwei tolle Wochen haben wir wieder vereint zu viert miteinander verbracht. Sie haben einen kleinen Teil meines Alltags miterleben können, waren mit im Projekt, haben mein Zimmerchen hier gesehen, waren abends mit mir unterwegs. Außerdem sind wir zusammen verreist, waren erst in Südafrika im Kruger Nationalpark und haben dort 4 von den Big Five gesehen, waren in Swaziland auf einem mehr oder weniger Kulturausflug und danach an Mosambiks wunderschönen Küsten. Besonders Tofo hat es meiner Familie glaube ich ganz besonders angetan. Es war super schön, den Lieben mal alles wirklich zeigen zu können, denn das Leben hier mal selbst zu erleben, ist doch noch mal etwas ganz anderes als immer nur davon zu hören. Und auch wenn es sicherlich alles andere als leicht mit mir hier war, denn, und das muss ich zugeben, ich habe meine Familie zum Teil ganz schön hart rangenommen, haben sie sich doch ziemlich gut gemacht, so ganz am anderen Ende der Welt. Ich hab Euch lieb ♥

Und nun zu etwas, was viele wahrscheinlich durch meine Quassel Familie schon wissen, für manche vielleicht auch überraschend kommt:

Ich habe mich dazu entschlossen, meinen Freiwilligendienst hier in Mosambik auf insgesamt 18 Monate zu verlängern. Das bedeutet, Ihr müsst leider noch ein halbes Jahr länger als eigentlich geplant, sehnsüchtig auf mich warten. Ich werde Ende Januar 2016 wieder deutschen Boden betreten, bis dahin bleibe ich weiter hier, in meinem zweiten zu Hause. Wenn alles wie geplant läuft, werde ich dann ab August in einem anderen Projekt arbeiten, denn, so sehr ich meine Kinder auch liebe, ich würde doch gerne noch einmal etwas anders ausprobieren. Dennoch werde ich meine Süßen mindestens einmal die Woche besuchen kommen, das steht auf jeden Fall fest!

Komisch ist es aber trotzdem, denn ich weiß, in weniger als drei Monaten werden alle anderen Freiwilligen abreisen, Menschen an die man sich mittlerweile so sehr gewöhnt hat. Aber ich freue mich unendlich, dass mein Abenteuer Mosambik so schnell noch nicht vorbei ist.

Und damit liebste Grüße und eine dicke Umarmung nach Deutschland!

Eure Yohanna

Urlaub, Wahlen und Gefühlschaos

Meine lieben Weltenbummler, Daheimgebliebenen und fleißigen Blogleser,

es ist mal wieder eine ganze Menge passiert, seit dem letzten Blogeintrag. Wie ihr aus meinem letzten Bericht noch wisst, musste Sandra das Land verlassen und ihren Einsatz vorzeitig abbrechen, da sie keine Aufenthaltsgenehmigung erhalten hat. Deshalb ging es für Sandra, Marie und mich auf nach Tofo! Dank eines Freundes, der in einem Hostel in Maputo arbeitet, sollten wir morgens früh gegen 5:15 Uhr aus unserer Stadtwohnung abgeholt werden. Mein Handy klingelte um 4:30 und ich, noch im süßen Land der Träume, schaltete das Klingeln einfach ab, im Glauben es sei mein Wecker gewesen. Als es erneut klingelte und der Fahrer uns sagte, er stehe vor unserer Haustür, sprangen wir drei auf und waren ganz schnell ganz wach. Innerhalb von 5 Minuten wurden die letzten Sachen eingepackt, Zähne geputzt und wir rannten zum Chapa, das schon an der Ecke auf uns wartete. Nun ging die gut 10 stündige Fahrt los, die großen Rucksäcke zwischen die Beine geklemmt. Als wir dann endlich im Hostel in Tofo ankamen, die Beine komplett eingeschlafen, wurde uns der Schlüssel für ein eigenes Bungalow gegeben, zum Preis eines Bettes im Mehrbettzimmer! Wir haben uns natürlich riesig gefreut und es ging gleich an den Strand. Und ich muss euch sagen, es ist das schönste was ich jemals gesehen habe! Das Wasser ist wirklich GLASKLAR, wenn man durch eine der riesigen Wellen taucht kann man durch sie hindurchsehen, ein meilenweiter Sandstrand und wir waren mal wieder fast die einzigen. So verbrachten wir spontan eine ganze Woche dort, lagen jeden Tag am Strand,haben lecker gegessen und waren einen Tag lang in Inhambane. Auch unser Hostel war ein Traum, es lang wieder direkt am Strand und war auf den Dünen gebaut, alles war liebevoll eingerichtet und dekoriert. Dort haben wir auch einen Südafrikaner kennengelernt, dessen Geschichte mich ziemlich fasziniert hat: er ist vor drei Jahren einfach nach Asien gegangen und hat dort Englisch unterrichtet, obwohl er nicht mal Lehrer ist. Das Geld, das er dort verdient hat, hat er gespart und hat nach zwei Jahren eine Weltreise begonnen. Er war fast überall auf der Welt, hat dort die verschiedensten Menschen und Kulturen kennengelernt. Er sagt, er hat auf der ganzen Welt Freundschaften geschlossen. Und wer kann das schon von sich behaupten? Mittlerweile ist er wieder in Kapstadt, denn Tofo war sein letzter Halt bevor er nach drei Jahren das erste Mal wieder nach Hause fuhr. Dieser Mensch war so voller Erfahrungen, Erlebnissen und Geschichten! Marie und ich werden ihn wahrscheinlich im Januar wiedersehen, da wir eine große Südafrikareise planen und er uns angeboten hat, dass wir in Kapstadt bei ihm wohnen können.

Die Woche in Tofo ging natürlich viel zu schnell vorbei und schon saßen wir wieder im Chapa Richtung Maputo. Diesmal sollte die Fahrt 12 Stunden lang gehen, und als wir kurz vor Maputo noch in einen Stau gerieten, entschieden Marie und ich kurzerhand bis in die Stadt zu trampen. Das klappte natürlich wie immer gut, nur saßen wir zusammen mit zwei toten Schweinen hinten auf der Ladefläche, mir war gar nicht bewusst WIE riesig so Schweine doch sind. Und so begann auch Sandras letzte Woche im Projekt, die am letzten Tag mit Gesang und Tanz der Mamas endete, wirklich super süß! Wir beide haben noch ein typisch deutsches Essen für unsere Gastfamilie gekocht, Schnitzel mit Kartoffelpüree und Erbsen und Möhrchen, das kam aber außer bei der Oma gar nicht so gut an. Egal, uns hat es super gut geschmeckt und dem Hund später auch! Und Samstag morgen am Flughafen hieß es dann ganz plötzlich Abschied nehmen. Es war ein unwirkliches Gefühl, Sandra einfach so gehen zu sehen. Und dann war sie auch schon weg. Und die Gespräche begannen: einige von uns wären in dem Moment gerne mit ins Flugzeug gestiegen, in wenigen Stunden hätte man sein altes Leben zurück. Aber können wir überhaupt noch so weitermachen wie vorher oder haben wir uns schon, ohne es zu merken, zu sehr verändert? Die Antwort bekomme ich wohl erst nächstes Jahr.

Auch wenn ich meine Gastfamilie und ganz besonders mein Projekt liebe, so ist es doch zu Hause immernoch am schönsten. Ich kann nicht mal genau definieren, was genau mir hier fehlt, oder was genau ich vermisse. Vielleicht liegt es daran, dass ich mich noch immer nicht so richtig „zu Hause“ fühle. Vielleicht aber auch daran, dass jetzt, nach 3,5 Monaten, der Alltag so richtig eingekehrt ist und nicht mehr jeden Tag tausend neue und aufregende Dinge geschehen. Die Illusion des Anfangs zerbricht so langsam und es gibt viele Dinge, die wirklich stören, nerven oder wütend machen. Ich möchte hier wirklich keinen ich-hasse-Mosambik-Eintrag draus machen, denn das ist sicher nicht wahr, aber ich möchte euch ja ein realistisches und vielseitiges Bild machen. Also:

-eine Mama aus dem Projekt erzählte heute, dass ihre dreijährige!! Tochter den ganzen Tag alleine zu Hause ist, der Vater ist arbeiten, sie hat eine 12 Stunden Schicht und ist natürlich auf ihren Job angewiesen, keiner kann auf dieTochter aufpassen und Geld für den Kindergarten oder einen Aufpasser ist nicht da. Und trotzdem verbietet der Padre, dass sie ihre Tochter mit zur Arbeit bringt, ein dreijähriges Mädchen! Und das kommt wohl öfters vor…

-wie schon mal angesprochen, die Sache mit der Hautfarbe. Ich weiß nicht genau, wie ich das ganze politisch korrekt aufschreiben kann, also verzeiht mir bitte, falls ich mich versehentlich unkorrekt ausdrücke:

Ich kann nicht über die Straße gehen, ohne angeglotzt, angequatscht, angepfiffen oder teils sogar angetatscht zu werden! Nur weil ich weiß bin, nehmen sich einige Mosambikaner Sonderrechte heraus, das nervt! Auch ziemlich komische Situationen entstehen dabei, wie vorhin, als ich von der Arbeit nach Hause fuhr. Ich sitze im Chapa und ein anderes hält genau daneben, in diesem sitzt eine Horde Schulmädchen, die plötzlich alle anfangen rumzukreischen weil sie mich sehen, der Comprador,mit rotem Lippenstift auf den Lippen,beugt sich aus dem Fenster um mich zu küssen und alle Menschen in meinem Chapa lachen sich natürlich kaputt – ja lustig, ich bin weiß, haha. Als ich endlich aus dem Chapa steige und noch Waschpulver an der Straße kaufen will, möchte der Verkäufer es mir nicht verkaufen, denn ich als Weiße (ja,genauso hat er es gesagt) kann doch nicht selber meine Wäsche waschen, dass müsse doch ein Schwarzer machen, er würde jetzt mit mir mitkommen und für mich die Wäsche waschen – äääh… nein!

-Müll und besonders PLASTIKTÜTEN! Ich bin ja auch in Deutschland kein Freund von Plastiktüten und nehme mir meistens auch zum Shoppen Taschen mit…

aber hier in Maputo bekommt man für ALLES eine Plastiktüte. Und wenn man im Supermarkt drei Flaschen Wasser kauft, bekommt man nicht nur eine, nein man bekommt drei Plastiktüten! Als ich mir ein Eis gekauft habe, ja, ein Eis, das ich ja sowieso sofort esse, wollen sie mir eine Plastiktüte geben, ich sage nein, danke, und am Ausgang fragt mich der Sicherheitsmann wieso ich denn keine Tüte genommen habe – aaaah!

Und wenn man die Tüte, oder auch sonstigen Müll nicht mehr braucht, dann wird er einfach auf den Boden geworfen… tja und dementsprechend sieht die Stadt auch aus – wie eine riesige Müllhalde…ach, und wenn es dann mal zu viel Müll auf einem Fleck ist, dass wird das ganze Plastik einfach an Ort und stelle verbrannt, na super!

-die, ich weiß nicht wie ich es nennen soll, Trägheit vieler Mosambikaner. Es fängt ganz einfach damit an, dass man im Supermarkt mindestens 10 Minuten an der Kasse steht, selbst wenn nur 3 Leute vor einem sind, dann wird noch in aller Ruhe alles vom Kassierer in Plastiktüten gepackt

man bestellt etwas und der Verkäufer spielt erst noch 5 Minuten mit dem Handy bis er beginnt

die Leute beschweren sich, wenn sie keine Angestellte haben, in Deutschland gehen voll Berufstätige auch selber einkaufen, kochen abends noch für die Familie, putzen und räumen allen alles hinterher, wo sie doch auch genug zu tun haben, bestes Beispiel meine Mama!

noch ein Beispiel mein DIRE, meine Aufenthaltsgenehmigung! Ich sollte sie am 5. September abholen, seitdem werde ich immer auf die nächsten zwei Wochen vertröstet, bis jetzt bin ich allerdings immernoch DIRE-los.

SO jetzt genug des negativen!

Ich habe Euch auch noch gar nicht von den Wahlen erzählt! Und weil meine Mitfreiwillige Anna sich schonmal die Mühe gemacht hat, bekommt ihr hier ihren Blog mit Schilderung der Wahlen

http://365-dias-em-mocambique.blogspot.com/

Aber erst einmal von vorne!
Am Mittwoch, den 15. Oktober 2014 finden in Mosambik die Präsidentschafts-, Parlaments-und Regionalwahlen statt.
Besonders die Präsidentschafts- und Parlamentswahlen sorgen natürlich für Aufsehen. Der zur Zeit amtierende Präsident Armando Guebuza regiert mit seiner Partei FRELIMO bereits seit 2005, darf dieses Jahr laut Gesetzt jedoch nicht für eine 3te Amtszeit kandidieren.
Insgesamt stehen den Parteien 40 Tage Wahlkampf zur Verfügung, wobei 2 Tage vor dem Gang zur Urne jegliche Kampagnen eingestellt werden müssen. (Ob aus Sicherheitsgründen, damit die Stimmung nicht zu sehr aufgeheizt wird oder einfach, um den Freiwilligen im Land nochmal 2 ruhige Nächte zu schenken – ich weiß es nicht).
Tatsache ist jedoch, dass Wahlkampf recht wörtlich zu nehmen ist.
Zwischen vielen kleinen, meist lokalen Parteien gibt es drei größere Parteien, die eine reale Chance haben, in das Nationalparlament einzuziehen. Neben der RENAMO(Resistência Nacional de Moçambique) – derzeit größte Oppositionspartei – und der MDM(Movimento Democrático de Moçambique) besteht das Parlament im Moment zu mehr als 2/3 aus der regierenden früheren Einheitspartei FRELIMO (Frente da Libertação de Moçambique). Wobei zu Letzt genannte Partei mit ihrem Präsidentschaftskandidat Filipe Jacinto Nyusi mit großer Wahrscheinlichkeit erneut gewinnen wird.

Ginge es nur nach dem bisher betriebenen Aufwand, Stimmen zu sammeln, so würde zumindest in Maputo die FRELIMO-Partei schon unangefochtener Sieger sein. Keine Wand und kein Baum scheinen von Nyusi-Plakaten verschont geblieben und der eigens für FRELIMO-Kandidat Nyusi kreierte Wahlsong, lief sowohl im Radio als auch im TV rauf und runter. So kommt es, dass nicht selten die Kids in meinem Projekt das Lied anstimmen oder selbst ich (mich vor dem Ohrwurm nicht retten könnend) manchmal den Refrain „Eu confio em ti, Nyusi“ vor mich hin summe. Das heißt übrigens soviel wie: „Ich vertraue dir, Nyusi“. Und noch eine in Deutschland eher unbekannte Methode: Es wurden unmengen von T-Shirts mit Nyusi-Druck verteilt und selbst Capulanas eigens zu diesem Anlass produziert. Selbst nach der Wahl, wird demnach noch einiges an diese Zeit erinnern.

Und hier das Wahlkampflied des neuen Präsidenten von Mosambik: Filipe Jacinto Nyusi

http://www.youtube.com/watch?v=arnj9xT4NsI

Und damit verabschiede ich mich ersteinmal, aber der nächste Eintrag wird nicht lange auf sich warten lassen, denn es steht der Dreimonatsbericht für meine weltwärtsförderung an!

Drücke Euch alle ganz feste und schaue mit einem weinenden Auge nach Köln!

Neuigkeiten über Neuigkeiten

Ja ich lebe noch, entschuldigt, dass ich erst nach über einem Monat einen neuen Bericht verfasse, aber ich finde momentan einfach keine Zeit! Es ist so viel passiert. Aber von vorne:

Wie Ihr ja wisst, hatte ich so meine Probleme in meiner Gastfamilie und habe mich so gar nicht wohl dort gefühlt. Deshalb hat HBonny sich sehr bemüht eine neue Bleibe für mich zu finden.  Am Sonntag bin ich dann also endlich nach 2 langen Monaten umgezogen! Ich wohne jetzt zusammen mit Sandra, meiner Mitfreiwilligen und Projektkollegin in einer neuen Gastfamilie. Wir teilen uns ein großes Zimmer mit zwei Betten, einem Regal und einer Kommode. Und die Familie ist einfach nur toll! Sie besteht aus Antonieta, unserer Mama für ein Jahr und ihren zwei Kindern Andreia (11 Jahre alt) und Gilson (9 Jahre). Es gibt wohl auch noch einen Mann, den haben wir aber noch nicht kennengelernt, weil er immer arbeitet. Außerdem hält die Hausangestellte Marta Haus und Hof ordentlich und bekocht uns sehr lecker! Ach so, Lex, der Hausbewacher lebt auch noch hier, vor ihm habe ich aber ein bisschen Angst, weil er uns immer anbellt und nachts von der Leine gelassen wird. Sandra lacht mich dann immer aus, wenn ich mich nicht traue von unserem Zimmer aus ins Bad zu gehen. Unser Zimmer ist nämlich eine Art angebautes Extra-Haus, das gegenüber vom Haupthaus liegt. Wir haben hier sogar unser eigenes, gefliestes (!) Bad mit Dusche! Im eigentlichen Haus ist eine sehr moderne und wunderschöne Küche mit allem was das Herz begehrt und einem immerzu vollen Kühlschrank! Die Kinder und die Eltern haben je ein eigenes, ebenfalls superschönes Zimmer, und es gibt noch ein kleines Wohnzimmer. Alles ist sehr geschmackvoll eingerichtet.

Anhang 7 (2)

Unser neues zu Hause von der Straße aus, ihr seht es ist wirklich schön!

Ihr seht, ich fühle mich hier wirklich super super wohl, was vor allem an meiner Gastmama und den Kindern liegt, die wirklich herzlich zu uns sind und uns wie Familienmitglieder integrieren.

Jetzt habe ich wirklich das Gefühl, dass ich es schaffen werde ein Jahr hier zu bleiben! Denn die Zeit hier ist Gefühlsmäßig eine wilde Achterbahnfahrt, mal bin ich euphorisch und kann gar nicht glauben, dass ich das wirklich alles hier erleben darf, und im nächsten Moment würde ich am liebsten sofort in einen Flieger nach Hause einsteigen.

Im Projekt ist es immer noch toll und ich beginne, eine immer stärkere Bindung zu meinen Süßen aufzubauen. Jonasse, über den ich schon mal geschrieben habe (er heißt übrigens Jamis, da gab es eine kleine Streiterei zwischen dem Padre und den Mamas) hat angefangen zu lachen, heute zum Beispiel hat er sich gar nicht mehr eingekriegt vor lauter Lachen! Und er setzt sich von alleine auf meinen Schoß und kommt kuscheln und wenn ich ihm ein Küsschen gebe grinst er ganz breit. Da geht mir wirklich jedes Mal das Herz auf, wenn man bedenkt wie er noch vor knapp 2 Monaten völlig verkrampft und verängstigt dagestanden hat.

Heute waren Marie und ich mit einigen Kindern im Krankenhaus, da die Dosierung der Medikamente regelmäßig überprüft werden muss. Da kam doch tatsächlich eine Mutter und fragt ganz dreist, was man denn tun könnte „wenn man so ein Kind hat“ und es bei uns „abgeben“ will. Wir dachten wirklich wir trauen unseren Ohren nicht! Aber hier in Mosambik scheinen Kinder mit Behinderung eine Schande zu sein, denn uns wurde gesagt, dass Jamis eingesperrt wurde, weil seine Oma so sehr befürchtete seinetwegen verachtet zu werden, dass sie sich für ihn schämte uns ihn versteckte.

Allgemein merke ich so langsam doch, dass die mosambikanische Kultur, Lebens- und Herangehensweise ganz schön anders ist als in Deutschland, was aber im ersten Moment nicht zwangsläufig zu erkennen ist. Zum Beispiel die Korruption in diesem Land. Natürlich haben wir vorher schon viel darüber gehört, aber letzte Woche ist es mir das erste Mal so Richtig passiert. Sandra und ich kamen vom Einkaufen wieder, da halten uns zwei Polizisten an und verlangen 50 Meticais von uns. Da ist man dann doch im ersten Moment ziemlich baff. Glücklicherweise hatten wir sowieso nur 20, sodass sie sich damit zufriedengegeben haben. Auch wenn das nur 50 ct sind haben wir uns so sehr geärgert! Diese Polizisten haben ihre Machtposition einfach komplett ausgenutzt.

Anderes Thema: unsere Stadtwohnung ist quasi fertig eingerichtet. Wir haben auch schon öfters auf unserem kleinen Herd was leckeres gezaubert, meistens Nudeln mit Käse oder mal eine selbstgemachte Tomatensoße. Als wir unsere Herdplatte einweihen wollten, ist uns allerdings um ein Haar das ganze Zimmer abgebrannt, sogar zwei Mal. Erst ist das Kabel durchgeschmort und beim zweiten Mal hat die rechte Herdplatte Feuer gefangen, aber keine Sorge, es ist alles gut gegangen und wir leben noch.

Anhang 1 (2)

Unsere kleine aber feine Küche in der Stadtwohnung bevor sie in Flammen stand.

Leider werden wir die Wohnung ab dem 1. Dezember wieder abgeben müssen, aber Marie und ich werden ab dann an den Wochenenden bei einem Freund übernachten, der ein ganzes Zimmer in seiner Wohnung frei hat, das wir anmieten können. Dann haben wir sogar eine komplette Wohnung die wir nutzen können, mit Küche, Wohnzimmer und Bad.

Jetzt zu den wunderschönen Seiten Mosambiks: die Strände!

Wir waren schon zwei Mal in Macaneta, das ist ca 2 Stunden mit dem Chapa aus Maputo, gerade mal 30 Kilometer weit weg, aber ein Unterschied wie er größer nicht sei könnte! Man kommt aus dem großen, lauten und dreckigen Maputo direkt hinein ins Paradies. Glasklares Wasser, Meilenweit kein Mensch und eine atemberaubende Kulisse! Beim Letzten Mal haben wir sogar einen Wal gesehen der mehrere Male aus dem Wasser gesprungen kam! Da kriegt man schon mal für einen kurzen Moment lang Gänsehaut. Auf dem Rückweg nach Hause hatte ich dann meinen ersten Heiratsantrag so richtig auf Knien, haha.

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Inga und ich in Macaneta

Anhang 10

Weit und breit kein Mensch am Strand von Macaneta

Anhang 12

Anni, Sandra, ich und Lion in Macaneta

Vor zwei Wochen waren wir über das lange Wochenende in Xai-Xai, ca 200 Kilometer nördlich von Maputo. Morgens um 4:30 Uhr ging es für Marie, Sandra und mich auf die lange und unbequeme Reise. Zuerst sind wir nach Chicumbane gefahren, wo zwei Freiwillige von einer anderen Organisation wohnen. Sie haben ein großes Haus nur für sich! Dort sind wir dann eine Nacht lang geblieben und sie sind zu uns in die Stadtwohnung nach Maputo gefahren. Chicumbane war das komplette Gegenteil von dem was wir hier in Mosambik kennen. Es war wie „das klischeehafte Afrika“ wie es in Filmen gezeigt wird. Es gab viele Lehmhütten und überall spielten Kinder im Sand. Als wir dort ankamen, lief uns eine ganze Horde Kinder hinterher, das war eine komische Situation. Abends sind wir dann mit dem Freund einer ehemaligen Freiwilligen noch in eine Bar gegangen und den kompletten Weg bis dorthin liefen wieder Kinder mit uns und haben uns angefasst wie Tiere im Streichelzoo. Irgendwann meinte Afro dann, er ruft die Polizei an, und schwupps waren alle Kinder plötzlich verschwunden. Es war ein netter und lustiger Abend, Afro hat herausgefunden, wieso immer ausgerechnet ICH von den komischsten und aufdringlichsten Männern angesprochen werde, es liegt nämlich an meinen Gedanken. Aha.

Am nächsten Morgen haben wir wieder unsere riesigen und viel zu schweren Backpacker auf unsere Rücken gehievt und sind nach Xai-Xai an den Strand gefahren, wo wir sofort ein Hostel gefunden haben, das DIREKT am Strand war. Wir waren die einzigen Gäste und so hatten wir das komplette 8er Zimmer für uns alleine und es gab Duschen mit fließendem und heißen Wasser, das Ganze für gerade mal 12,50€ die Nacht!

Es war einfach nur wunderschön und der erste richtige Urlaub für uns hier in Mosambik, den wir drei auch wirklich gebrauchen konnten! Bei den Steinen im Meer war teilweise die Erde wie aufgerissen und wir haben haufenweise Mini Korallenriffe gesehen und sind dort entlanggelaufen! Das war wirklich unbeschreiblich, so viele verschiedene Tier- und Pflanzenarten und die buntesten Farben, Rot, Gelb, Lila, Blau, Grün, auf vielleicht einem Kubikmeter Wasser.

Samstag war dann zufälligerweise auch noch ein großes Festival direkt bei uns am Strand, das wir uns natürlich nicht entgehen lassen konnten. Leider waren wir wirklich die einzigen weißen dort, was den Abend ein wenig anstrengend gemacht hat, weil man nicht mal 2 Minuten einfach nur stehen konnte.

Sonntagmorgen wurden wir dann von einer Südafrikanischen Familie die wir kennen gelernt hatten noch zu einem echten typischen Südafrikanischen Frühstück eingeladen und sind dann wieder zurück nach Maputo gefahren. Denn für Emmi, die Freiwillige aus Finnland mit der ich zusammen gewohnt habe, war eine Überraschungsparty geplant da sie am nächsten Tag Geburtstag hatte. Es wurde eine lange und lustige Nacht, die damit endete, dass wir zu 10 Leuten in unserer Stadtwohnung auf 2 Matratzen geschlafen haben. Am nächsten Morgen ging es dann natürlich auch für alle früh raus, denn wir mussten ja arbeiten.  Und so gingen 4 tolle Tage um.

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Sandra, Marie und ich machen uns vollbepackt morgens früh auf nach Xai-Xai

Anhang 4 (2)

Der wunderschöne Blick aus unserem Hostel auf den Strand

Der nächste Urlaub steht bald wieder an, denn Sandra muss aufgrund von Visaproblemen wahrscheinlich wieder zurück nach Hause, sie möchte aber natürlich wenigstens noch Tofo gesehen haben, deshalb werden wir ein paar Tage dort verbringen.

Und jetzt zu dem von vielen langersehnten Tagesablauf:

Morgens stehe ich gegen 7 Uhr auf, duschen etc.

Um 7:30 Uhr machen Sandra und ich uns dann durch die tiefen Sandstraßen auf zur Chapastation, ca 5 Minuten von unserem zu Hause auf Zeit, warten auf ein Zimpeto oder Michafutene Chapa und fahren eine knappe halbe Stunde zum Projekt.

Im Projekt angekommen werden die Kinder nach dem waschen angezogen und in den Aufenthaltsraum getragen bzw. geschoben, einige können auch eigenständig gehen. Dort bereiten wir dann das Frühstück vor und füttern die Kinder. Danach bringen wir einige Kinder zur Physiotherapie. Dann haben wir meisten noch eine gute Stunde wo wir einfach mit den Kindern rumlaufen oder spielen.

Um 9:30 Uhr Frühstücken wir dann und spielen danach wieder mit den Kindern und holen wieder Kinder aus der Physiotherapie.

Um 11:30 Uhr gibt es für die Kinder Mittagessen, danach bringen wir sie ins Bett und räumen den Saustall auf.

Von ca 12:30 bis 13:30 haben wir dann Mittagspause, wo wir mit allen Mitarbeitern zusammen zu Mittag essen.

Danach werden die Kinder wieder gewaschen, gewickelt, frisch angezogen und in den Aufenthaltsraum zurück gebracht.

Dann ist es meistens auch schon mindestens 15 Uhr und wir haben frei.

Dann fahre ich entweder nach Hause weil ich Wäsche waschen muss, wir fahren in die Stadt, auf einen Markt oder treffen uns bei jemandem zu Hause. Wir waren auch schon mal schwimmen und werden ab morgen das Fitnessstudio bei uns um die Ecke mal ausprobieren.

Gegen 19 Uhr gibt es in unserer Gastfamilie Abendessen, was wir zusammen mit Antonieta zusammen vorbereiten. Dann wird zusammen gegessen, abgespült und Fernsehen geschaut. Abends Skype ich mit meinen Lieben, lese, höre Musik oder schaue eine Serie, wie in Deutschland halt auch.

Freitags fahren wir nach der Arbeit immer in unsere Stadtwohnung, kochen uns was leckeres oder kaufen uns das beste Knoblauchbrot bei SuperSpar 😀 Entweder gehen wir dann abends aus in eine Bar, zu einem Konzert oder auf Geburtstage von Fremden zu denen man eingeladen wird. Tagsüber fahren wir gerne an den Strand und entspannen.

Das wars auch schon, besonders spektakulär ist es also nicht.

Aber eins muss ich noch loswerden: Ich finde ich kann schon ganz schön gut Portugiesisch! Ich wurde auch schon öfters für eine Portugiesin oder Brasilianerin gehalten, haha 😀 Oh, und oft werden wir auch gefragt ob wir untereinander Afrikaans sprechen, da das ja sehr ähnlich klingt. Oder wir werden für Geschwister gehalten, nur weil wir weiß sind. Auf dem Festival in Xai-Xai hat sogar einer gefragt, ob der weiße Künstler auf der Bühne unser Vater sei.

Und damit tschüssi und bis zum nächsten Eintrag.

Hab Euch alle lieb und vermisse Euch ♥

Ein Monat

Hallöchen meine Lieben!

Ich kann es selbst kaum glauben, aber ich bin schon seit ganzen 4 Wochen hier in Maputo. Oder erst?! So langsam beginne ich zu realisieren, dass ich wirklich ein ganzes Jahr hier leben werde und ehrlich gesagt gefällt mir der Gedanke ziemlich gut! Ich merke, dass ich mich hier einlebe, ich fange an einen Alltag zu entwickeln und das meiste kommt mir schon ganz „normal“ vor, sodass ich gerade nicht mal wusste was ich überhaupt zu erzählen habe. Das ist doch ein gutes Zeichen, oder?

In meiner Gastfamilie habe ich mich mittlerweile ganz gut eingelebt, ich verstehe mich gut mit Vovo Dina und die vier Empregadas, die Angestellten, sind wirklich total herzlich! Gestern Abend habe ich ihnen ganz stolz die wenigen Wörter die ich mittlerweile auf Shangana sagen kann gezeigt und das war natürlich der Knaller! Sie haben sich vor Lachen gar nicht mehr eingekriegt und die ganze Zeit gerufen „Molungo fala Shangana!, Molungo fala Shangana!“ Nur Vovo Dina fand das nicht so lustig und hat nur grimmig gemeint, Shangana sei eine blöde Sprache und ich solle sie nicht lernen. Na ja, manchmal ist die Gute eben ein bisschen Eigen. Sonst habe ich mich an alles hier gewöhnt, morgens hüpf ich mittlerweile gerne unter die eiskalte Dusche, ich freue mich über verschiedenste Bohnenvariationen mit Reis und mit meinem Zimmer habe ich mich mittlerweile auch angefreundet, denn es wurde „gestrichen“. Jaa, ich weiß Mama, ich rede trotzdem weiter mit Hbonny über einen Gastfamilienwechsel 🙂

Seit Samstag haben wir eine Stadtwohnung in Maputo! Da wir alle in Vororten wohnen , die Chapas nur bis ca 23 Uhr fahren und man Nachts nicht mehr Chapa fahren sollte, haben wir 9 Freiwilligen uns ein Zimmerchen in der Nähe von Ronil gemietet, relativ zentral also. Es ist wirklich nicht mehr als ein mittelgroßes Zimmer in dem zwei große Matratzen liegen, eine Toilette gibt es auf dem Hof sowie teilweise Wasser und Strom. Aber zum Übernachten am Wochenende reicht es allemal und wir haben endlich einen Rückzugsort.

Morgen geht auch unser 3 wöchiger Portugiesisch Unterricht zu Ende, der zwar langweilig aber wenn ich so zurückblicke doch ziemlich hilfreich war. Mittlerweile  kann mich ganz gut verständlich machen, denn nicht viele Mosambikaner sprechen Englisch oder wenn, dann eher gebrochen. Trotzdem verwickeln sie einen gerne mal in lange, lustige, teils aber auch unangenehme Gespräche. Vorallem im Chapa.

Apropos: Chapafahren. Chapas sind hier in Maputo DAS Transportmittel. Es sind Minibusse oder Vans mit einigen Sitzplätzen. Auch so sehen die Chapas hier aus, als würden sie jeden Moment auseinanderfallen oder zur Seite kippen. Zu allem Überfluss werden aber noch ungefähr 10 Mal so viele Menschen hineingequetscht wie normalerweise reinpassen würden. So kommt es dann, dass mal der ein oder andere Po aus dem Fenster guckt, weil sich in das ohnehin schon viel zu volle Chapa doch noch 2 Personen gekämpft haben. Und wenn ich kämpfen sage, dann mein ich das auch so! Ein Chapa kommt angefahren, der Comprador (derjenige der das Geld einsammelt) lehnt sich zwei Meter weit aus der offenen Tür und man meint bei gefühlten 200 Km/h müsste er sofort aus dem fahrenden Chapa fallen, er brüllt die Richtung in die das Chapa fährt und eine riesige Masse von Menschen stürmt auf das Chapa zu. Die Leute drängeln sich mit Ellenbogen in das Chapa, auf Verletzte wird keine Rücksicht genommen, der letzte fällt aus dem schon wieder losgefahrenen Chapa und der Comprador rennt seinem eigene Chapa hinterher und springt noch auf. Im inneren geht der Kampf weiter, denn jeder möchte sich so viel Platz erkämpfen wie nur möglich. Deshalb werden einem Popos entgegen gedrückt in der Hoffnung, man rutscht doch noch einen Millimeter weiter zur Seite. Einen Sitzplatz zu erwischen ist nahezu unmöglich und man bekommt während so einer Chapafahrt schon mal einen steifen Nacken oder einen Krampf im Bein, wenn man mal wieder 1,5 Stunden in einer noch nie gesehenen Position verharren muss. So kommt man aber oft in Gespräche mit den Personen, deren Körperteile man überall kleben hat, weil das die Peinlichkeit verringert.  Achso, es gibt auch keine gekennzeichneten Chapastationen, sie halten einfach irgendwo an der Straße an und diese Ecke hat dann einen Namen, das weiß man dann einfach. Wenn man aussteigen will ruft man und bezahlt beim Aussteigen. So abenteuerlich sich das Ganze auch anhört, ich habe mich schon komplett daran gewöhnt!

Es gibt auch noch die sogenannten MyLove Chapas, das sind Pick Ups auf die sich genauso viele Menschen stellen. Besonders weil es momentan immer heißer wird mag ich den kühlen Wind während der Fahrt sehr gerne, auch wenn man in jeder Kurve droht runterzufallen. Auf so einem MyLove wurden Inga und ich letztens gefilmt, weil es anscheinend eine Seltenheit ist, dass Molungos überhaupt Chapa fahren und dann auch noch MyLove! Das ganze Chapa das hinter uns fuhr hat sich kaputtgelacht und wir waren wohl die Attraktion der gesamten Fahrt. Vielleicht finden wir uns ja auf Youtube wieder?

Das mit der Schwarz-Weiß Geschichte ist sowieso so eine Sache. Ehrlich gesagt, habe ich noch nie so viel darüber nachgedacht dass ich weiß bin aber hier wird man jeden Tag damit konfrontiert, man wird ständig angesprochen und überall ist man das Thema Nummer eins. Selbst unser Chef im Projekt grüßt uns jeden Tag mit „Olá Molungos“. Man wird komplett auf seine Hautfarbe reduziert und das stört mich mittlerweile gewaltig. Auch bei Freunden bin ich mir nie sicher ob sie mich mögen oder meine Hautfarbe. Denn wenn man mit einem Mosambikaner zusammen über die Straße geht, wird man NOCH mehr angestarrt als wenn man alleine dort langgeht. Aber damit werde ich mich wohl abfinden müssen, verstehen tu ich es trotzdem nicht.

Mein Projekt ist immernoch supertoll! Ich habe die Kinder alle in mein Herz geschlossen, aber ganz besonders unseren Neuzugang Jonasse. Der kleine ist 13 Jahre alt, sieht aber aus wie 6. Seine Eltern sind beide gestorben und er hat bei seiner Oma gelebt, die ihn und seinen Bruder 13 Jahre lang in einen kleinen Raum eingesperrt hat. Als er vor knapp 2 Woche zu uns kam, hat er das erste Mal in seinem Leben das Sonnenlicht gesehen. Als mir seine Geschichte erzählt wurde kamen mir wirklich die Tränen, so etwas ist einfach unvorstellbar. Natürlich ist mein Liebling deshalb vollkommen verstört, angespannt, verängstigt, weint ständig und kugelt sich auf dem Boden zusammen, isst alles was auf dem Boden liegt. Wir drei haben uns seitdem er da ist besonders um ihn gekümmert und er hat schon Vertrauen zu uns aufgebaut. Wir laufen immer mit ihm draußen herum und setzten uns in die Sonne, dann kuschelt er sich auch mal gerne an. Die letzten beiden Tage hatten wir sogar das Gefühl, dass er fast ein Lächeln angedeutet hat, das wäre für mich das größte was passieren könnte! Überhaupt liebe ich es, wenn die Kinder im Projekt lachen, denn ehrlich gesagt kümmern sich die anderen Mamas (so werden wir Betreuer von den Kindern genannt) nicht um die Kinder. Sie waschen sie, ziehen sie an, füttern sie uns das wars. Wenn man dann aber Zeit mit den Kindern verbringt, sie einfach nur streichelt oder sie im Rollstuhl übers Gelände fährt, blühen sie so auf! Das ist dann der schönste Moment des Tages. Man könnte so viel mehr aus den Kindern herausholen, wenn man sich nur mehr mit ihnen und ihren Fähigkeiten auseinandersetzen würde. Wir haben schon gesagt, dass wir das mit einigen auch machen wollen, ich bin mir sicher, dass einige sogar sprechen lernen könnten.

5 Tage die Woche, montags bis freitags arbeiten wir im Projekt, dann haben wir Wochenende. Die nutzen wir um uns am Indischen Ozean zu bräunen und die Umgebung zu erkunden. Letztes Wochenende waren wir in Katembe, wir haben gehört dort soll es wunderschön sein, leider hat es aber die ganze Zeit geregnet. Sonntag waren wir, wie es mittlerweile Tradition ist, an der Costa Do Sol, dem Strand von Maputo, wo man immer viele nette Menschen kennenlernt. Dieses Wochenende fahren wir nach Macaneta, das ist etwas weiter weg, es soll ein Traumstrand wie aus dem Bilderbuch sein, darauf freue ich mich schon riesig, vor allem weil es hier wirklich heiß ist!

Und damit liebe Grüße ins verregnete Deutschland!

Gastfamilie

Ich liege hier grade unter meinem Moskitonetz in meinem Zimmer und habe mal wieder nichts zu tun, deshalb dachte ich mir, schreib doch noch mal einen Blogeintrag, denn es ist so einiges passiert. Am Donnerstagmorgen wurden wir abgeholt und in unsere Gastfamilien gebracht. Eigentlich sollte das gegen 11 Uhr passieren, aber ganz untypisch kam Hbonny um 9:15 Uhr in unser Zimmer und meinte, Inga, Emmi und ich würden in 15 Minuten abgeholt werden. Dummerweise lagen wir noch im Bett und so mussten wir in Windeseile unsere Koffer packen und noch schnell ein letztes Mal unter eine richtige Dusche springen. Dann kamen auch schon Maria und ihr Sohn Claudio (bei denen Inga jetzt wohnt) um uns abzuholen. Claudio hat ein kleines Auto und der arme hatte ganz schön Mühe unser vieles Gepäck dort unterzukriegen, sodass wir die Hälfte auf dem Schoß hatten, das Bild hätte ich wirklich gerne gesehen.
Emmi, die Freiwillige aus Finnland und ich wohnen bei Vovo Claudhina. Sie ist eine sehr alte Dame die schon seit Jahren Freiwillige bei sich aufnimmt. Mittlerweile hat sie drei Hausangestellte die die Arbeit für sie erledigen, weil sie kaum noch gehen kann und den ganzen Tag draußen sitzt und Essen zubereitet oder näht. Sie spricht ein bisschen Englisch und so können wir uns einigermaßen verständigen, aber manchmal spricht sie auch einfach portugiesisch mit mir und ich antworte auf Englisch. Das Verstehen klappt bei mir schon ganz gut, nur sprechen kann ich gar nicht. Aber ab Montag haben wir einen Sprachkurs in der Stadt und dann lern ich hoffentlich schnell.
Emmi und ich schlafen auf dem Hof und haben jeder ein eigenes Zimmer. Na ja, Zimmer ist eigentlich zu viel gesagt, es ist mehr ein alter Stall in dem einfach ein Bett und eine Kommode stehen. Dementsprechend riecht es hier drinnen auch nach Tierkot, in den Ecken schimmelt es und es wimmelt nur so vor Fliegen. Also die Zimmer sind wirklich Katastrophe! Direkt neben unseren Zimmern wohnen 20 Truthähne und keine Ahnung wie viele Hühner, die ab 3 Uhr Nachts anfangen zu schreien und zu gackern. Heute wollen wir Vovo Claudhina fragen, ob wir nicht bei ihr im Haus schlafen können, denn dort gibt es drei (!!) schöne Zimmer die einfach leerstehen. Denn ein Jahr lang kann ich das in diesem Schimmelstall einfach nicht aushalten.
Auf dem Hof gibt es noch jede Menge Gewächs, zwei Hunde, eine Kochstelle auf der das Wasser gekocht wird und die Waschstelle. Heute Morgen habe ich das erste Mal auf mosambikanische Art gewaschen. Man nimmt einen großen Bottich mit Wasser und kippt eine Menge Waschpulver rein, alle Klamotten reinschmeißen, mit einer bestimmten Technik die Claudhina mir gezeigt hat wird gewaschen, dann in warmes Wasser, dann nochmal in kaltes Wasser und dann gut auswringen, feste ausklopfen und aufhängen. Das klappt eigentlich ganz gut und durch das ausklopfen braucht man nicht zu bügeln, praktisch!
Ich hatte auch meine erste mosambikanische Dusche, das ist ein bisschen schwieriger als ich es gewohnt bin, weil man nur einen großen Eimer mit Wasser bekommt, aber das klappt auch.
Gestern hat Vovo Claudhina mir eine Capulana geschenkt, das sind die wirklich wunderschönen mosambikanischen Stoffe die man hier überall kaufen kann. Daraus will ich mir einen Rock schneidern lassen und habe auch schon über Liz, eine andere Freiwillige aus Estland eine tolle Schneiderin gezeigt bekommen.
Heute oder Montag werde ich mir einen Internetstick kaufen, wer will soll mir also schreiben und dann können wir skypen
Meine Mosambikanische Nummer: 822451511 (Vorwahl müsst ihr euch raussuchen)

Hab Euch alle lieb!
9. August 2014

Mein Projekt

Heute habe ich endlich mein Projekt erfahren! Es ist das Obra Dom Orione.

Das Heim wurde 1992 von einem Priester gegründet und beherbergt momentan 35 Kinder zwischen 4 und 11 Jahren. Die Kinder haben alle eine geistige und/oder körperliche Behinderung.

Heute Vormittag haben wir das Projekt besucht und konnten schon mal einen Einblick erlangen. Ich werde zusammen mit meiner Mitfreiwilligen Marie die etwas älteren Kinder betreuen und die Mitarbeiterinnen bei Ihrer Arbeit mit den Kindern unterstützen. Der Chef des Projekts hat uns das Heim heute gezeigt und uns erzählt, dass die Kinder alle von ihren Familien verstoßen wurden, einfach auf die Straße gesetzt wurden, zur Müllhalde gebracht oder einfach nicht akzeptiert sind. Darum hat es sich das Projekt zur Aufgabe gemacht, den Kindern ein Zu Hause zu bieten in dem sie nicht nur einen Schlafplatz und etwas zu essen bekommen, sondern auch Liebe und Zuneigung und das Gefühl, dass sie gut sind so wie sie sind. Das Projekt ist wirklich einfach nur toll! Aber ich kann mir auch vorstellen, dass es eine Zeit lang braucht, sich an die traurige Wahrheit zu gewöhnen, denn der „Chef“ des Heims hat uns einige wirklich schlimme Lebensgeschichten der Kinder erzählt, sowas kann man sich gar nicht vorstellen.

Am Montag werden wir das erste Mal im Projekt arbeiten und ich freu mich echt schon riesig!

Morgen geht es dann in die Gastfamilien, das wird auch noch mal aufregend.

Gestern sind uns die Freiwilligen die seit Februar hier sind besuchen gekommen, haben uns viel erzählt und abends sind wir dann noch in eine Baraca gegangen, das ist eigentlich nicht mehr als ein Kiosk an dem sehr sehr günstig Getränke verkauft werden. Hier in Maputo treffen sich dort jeden Abend viele Mosambikaner und trinken zusammen Bier, hören Musik, tanzen und unterhalten sich.

Heute Abend geht es zu einer Jazz-Session, das soll ganz witzig sein meinte Hbonny.

  1. August 2014

Erster Tag

Erste Feststellung nach unsere ersten Nacht hier in Maputo: Mosambikaner sind sehr laut. Vor unserem Fenster ging anscheinend gestern eine Party, es wurde ständig ans Fenster geklopft und ans Eingangstor und es wurde sich lautstark unterhalten. Ich freu mich echt schon, wenn wir wahrscheinlich heute Abend das erste Mal rausgehen. Übrigens stehen hier überall Wachmänner mit Schlagstöcken und in Uniformen vor Geschäften und sogar vor unserem Hostel, die sollen Diebe abschrecken und über jedem Tor ist Stacheldraht und vor jedem Fenster sind Gitter angebracht, ich weiß nicht ob mich das jetzt beruhigt oder mir Angst macht. .
Bonny war, wie wir schon vorgewarnt wurden, erst um halb neun da und hat „Brötchen“ mitgebracht, dazu eine Art Butter und sowas wie Gelee aber wir konnten nicht herausfinden welche Geschmacksrichtung die Marmeladennachmachung haben sollte, sodass ich eine Runde Babybells ausgegeben habe.
Heute war dann auch unsere erste „session“, wir haben über unsere Erwartungen und Ängste geredet und eigentlich hat Hbonny die ganze Zeit nur gelacht und gesagt, dass Mosambik ein tolles Land sei.
Danach sind wir dann an den Strand gefahren, Costa du Sol, wo seeehr sehr viele Menschen waren, hauptsächlich Männer die einfach an der Promenade waren und zusammen Bier getrunken haben. Aber deshalb waren alle nachmittags um fünf auch schon ziemlich betrunken und so manch einer wollte einfach nicht verstehen, dass man kein Interesse hat und nicht seine Nummer rausgeben möchte.
Dann sind wir zu Marius nach Hause gefahren, den haben wir heute kennengelernt, er ist eine Art Star hier im Mosambik (er ist Sänger)und haben unterwegs noch am Mercado angehalten, wo wir natürlich auch wieder angesprochen wurden. Die Mosambikaner sind wirklich sehr flirty 😀 Bei Marius haben wir dann einen Film geschaut und mussten wieder trinken, diesmal aber Captain Morgan mit Cola. Er hat uns dann nach Hause gebracht und wir haben grade um halb 12 noch mit Louis und Jonas, den wir heute kennengelernt haben, zu abend gegessen. Louis meinte, ich sei von außen „Molungo“, (weiß auf Shangana) und im Inneren „Mulandi“ (schwarz). Wir hatten sehr viel Spaß und haben ein paar Wörter auf Shangana gelernt.
Übrigens ist hier in Mosambik gerade Winter und es ist laut Hbonny „kalt“. Das bedeutet knapp 30 Grad am Tag. Wir gehen jetzt schon in der Sonne ein und fragen uns, was wir im mosambikanischen Sommer machen werden.
3. August 2014

Endlich da!

Ersteinmal: Endschuldigt, dass ich mich erst jetzt melde, aber es ist nicht so einfach hier einen Intrenetzugang zu finden. Aber jetzt geht es los.

Um halb vier ging es gestern bei mir los. Mama, Rudi, Lucas und Nicola haben mich zum Flughafen nach Frankfurt gefahren, wo die anderen Mosambik Freiwilligen auch schon mitsamt ihren Familien warteten. Der endgültige Abschied war natürlich horror, aber als wir dann nach 14 Stunden Flug endlich in Maputo angekommen waren, war davon nichts mehr zu spüren. Wir wurden von Luis und Hbonny am Flughafen abgeholt, die beiden arbeiten bei AJUDE, der Partnerorganisation hier in Mosambik und sind für uns verantwortlich. Es waren noch 5 andere Freunde/Bekannte/Unbekannte (?) von Hbonny dabei und so ging es dann erst einmal mitsamt Gepäck zum „Welcome Drink“ in einen Vorort von Maputo, der bekannt sein soll für seine tollen Partys. Hier wurde uns jedem das „best beer in the world, the mocambique beer“ ausgegeben (auf dem Seminar wurde uns gesagt, wir sollten doch bitte die ersten Monate auf Alkohol verzichten, na gut, da haben wir wohl schon nach nicht mal einer Stunde Aufenthalt alles über Bord geworfen ) und wir kamen mit so einigen ins Gespräch, weil so eine Gruppe weißer Jugendlicher natürlich auffällt. So wurde ich direkt mal nach meiner Nummer gefragt, aber was in Deutschland sofort als blöde Anmache aufgefasst würde, ist hier glaube ich ganz normal. Auch sind die Mosambikaner die ich heute getroffen habe alle ziemlich „touchy“, aber was uns jetzt noch als eigenartig und ungewohnt erscheint, wird bald wahrscheinlich ganz normal für uns sein, das ist einfach die fröhliche und lockere Lebensart hier, alle lachen immer. Nachdem wir dann das Bier (gezwungenermaßen) ausgetrunken hatten ging es in dem klapprigen Jeep über enge holprige Straßen mit 70 km/h zum Hostel, und ich hatte so einige Nahtoderfahrungen, weil Louis erst eine Vollbremsung macht, wenn es fast schon zu spät ist und obwohl linkverkehr herrscht fährt hier jeder wie und wo er will und man droht frontal in den Entgegekommenden reinzufahren. Wir sind an tollen Märkten vorbeigefahren, am Strand mit Palmen und haben an jeder Ecke Straßenhändler gesehen, die Obst, Handys und Klamotten verkaufen. Im Hostel werden wir jetzt bis Mittwoch bleiben. Uns wurde unser Zimmer gezeigt und wir haben Emmi kennengelernt, eine Freiwillige aus Finnland. Dann sollten wir uns im Hof versammeln, wo uns die Regeln des Hauses erklärt wurden nämlich, dass es keine gibt, dehalb mögen sie dieses Hostel so gern. Hbonny sagte er müsse jetzt schnell weg. Im Endeffekt haben wir dann noch zusammen gegessen, gequatscht (zum Glück kann er Englisch!) und sind mit ihm in die Shopping Mall nach Maputo gefahren, wo wir uns mosambikanische Sim Karten und Handys gekauft haben. Als wir aus der Mall wieder rauskamen, war es auf einmal stockdunkel , um halb sieben Uhr abends! Übrigens steht der Mond hier in Mosambik auf dem Kopf 😀
Wir sind dann zurück ins Hostel gefahren, haben uns noch an der Tankstelle Wasser gekauft und wären um ein Haar nicht mehr wieder ins Hostel reingekommen, weil die Tür schon zu war. Und jetzt liegen wir alle schon todmüde im Bett, weil wir ja seit 36 Stunden auf den Beinen sind und es im Flugzeug unmöglich war auch nur ein Auge zuzumachen. Morgen soll es um acht Uhr losgehen, aber wir gehen davon aus, dass Hbonny sowieso mindestens 30 Minuten später kommt, da hat Louis uns schon vorgewarnt. Ich bin mal gespannt, was wir die nächsten drei Tage so machen werden. Am Mittwoch geht es dann in die Gastfamilien und dann hoffentlich bald ins Projekt. Leider weiß ich immer noch nicht wo ich das Jahr über arbeiten werde. Vielleicht sagt uns Hbonny das ja morgen endlich.
Ich weiß nicht wann ich die Möglichkeit haben werde, diesen Blogeintrag hochzuladen, deswegen habe ich mir überlegt, dass ich immer das Datum darunter schreibe, damit ihr alles besser nachvollziehen könnt.
Ganz ganz lieben Grüße, das erste Mal aus Maputo!
Eure Yohanna
2. August 2014

Seminar, Abschiedsparty und Tränen

Mein Abflug rückt immer näher und so langsam wird mir erst bewusst WIE schwer mir der Abschied fällt.

Am Mittwoch bin ich von meinem Vorbereitungsseminar in Hattingen wiedergekommen. 10 Tage lang haben 140 Freiwillige zusammen mit 20 ehemaligen Freiwilligen über Themen wie Rassismus, Privilegien, Kommunikation, Konfliktlösung und Gesundheit diskutiert, zusammen gelacht, Sorgen und Ängste geteilt und überwunden und sich auf tolle Zeiten gefreut.

IMG_5329Das war die BESTE Reflexionsgruppe überhaupt! HI-HA-HO!

Auf dem Seminar haben wir Mosambik-Freiwillige uns auch endlich kennengelernt, Lion, Marie, Anni, Inga, Sandra, Anna und ich werden das Jahr nämlich gemeinsam meistern!10566661_812854778733362_1619527965_n

Das Seminar war wirklich toll, ich habe so viele nette neue Menschen kennengelernt und in mein Herz geschlossen.

Gestern war dann meine kleine Abschiedparty mit Familie und Freunden, die mir wirklich viel bedeutet hat! Umso schwerer fiel es mir, mich zum Teil von einigen für ein Jahr verabschieden zu müssen, sodass die eine oder andere Träne rollte.

Ich möchte mich auch hier noch einmal bei allen bedanken, die den gestrigen Abend so toll gemacht haben und für die vielen lieben Worte und Wünsche, die Ihr mir mit auf dem Weg gegeben habt! Danke auch für die teils lustigen, teils wirklich rührenden Geschenke, ich werde alle mit nach Mosambik nehmen! Und eins ist klar, ihr seid alle immer und überall in meinem Herzen!

Anhang 1 (1)

Das war jetzt wahrscheinlich mein letzter Blogeintrag aus Deutschland, der nächste kommt dann direkt aus Maputo. Noch 6 mal schlafen, dann laufe ich der Welt mit offenen Armen entgegen!

Muito obrigada e os melhores cumprimentos!

Eure Yohanna